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Die Cloud ist überall – Segen oder Fluch?

Was ist eigentlich diese Cloud? Welche Daten werden darin gespeichert und wofür braucht man sie? Welche Systeme sind auf die Cloud angewiesen und funktionieren vielleicht ohne gar nicht mehr?

Was ist die Cloud?

Cloud ist im Prinzip nichts anderes als ein Begriff für Dienste die über das Internet angeboten werden. Sei es der zentrale Datenspeicher für Fotos und Dokumente der von jedem Ort (mit Internetzugang) verfügbar ist, oder die Steuerung Ihrer Smart-Home Geräte. Die Anbieter dieser Cloud-Services haben es sich zur Aufgabe gemacht diese Dienste hochverfügbar anzubieten, deswegen sind Cloud-Infrastrukturen meist sehr komplex, über mehrere Rechenzentren und Kontinente verteilt um maximale Verfügbarkeit und Datensicherheit zu gewährleisten.

Beispielsweise werden auf dem Smartphone aufgenommene Bilder in den Clouds der jeweiligen Anbieter gespeichert, bei Apple in der iCloud, bei Google in Google Fotos. Ebenso verhält es sich mit den Kontakten auf Ihrem Smartphone – beim Kauf eines neues Smartphones und Anmeldung mit Ihrem Account, sind diese Daten sofort wieder verfügbar.

Aber auch zahlreiche Geräte sind mittlerweile eng mit der Cloud verbunden. Die smarte Glühbirne, die WLAN-Überwachungskamera oder auch Spielzeuge die mit Apps steuerbar sind.

Ist die Cloud sicher?

Wie eingangs erwähnt haben die Anbieter von Cloud-Lösungen ein Interesse daran ihre Produkte so verfügbar und zuverlässig wie möglich zu gestalten. Insofern kann man davon ausgehen, daß zumindestens die Speicherung der Daten sicher ist (ausgenommen natürlich Pannen beim Anbieter).

Auf einem anderen Blatt steht natürlich wer Zugriff auf die Daten hat und wie diese eventuell auch vom Anbieter genutzt werden. Wahrscheinlich wird kein Cloud-Anbieter Ihre gespeicherten Dokumente lesen – bei Daten von SmartHome-Geräten ist es aber durchaus denkbar, daß Informationen zu Schaltzeiten, Stromverbrauch und genutzten Geräten mit Dritten geteilt werden.

Ein weiterer Faktor beim Thema Sicherheit ist man selbst – so können bei vielen Cloud-Anbietern auch Fotos oder Dokumente für andere freigeben werden. Wer hier eine Fehler macht stellt im schlimmsten Fall seine Daten öffentlich zur Verfügung.

Zusammenfassend kann man wohl sagen, daß man der Cloud nicht alles anvertrauen sollte – wirklich wichtige und sensible Daten sind besser auf heimischen Geräten aufgehoben (ensprechende Backups vorausgesetzt).

Gefahren und Probleme der Cloud

Der eventuelle Zugriff von Dritten auf persönliche Daten ist sicher ein Thema, daß viele Menschen verunsichert. Hier gilt es den Cloud-Anbieter sorgfältig auszuwählen und auch einen Blick auf die Sensibilität der gespeicherten Daten zu haben.

Eins der größten Probleme im Zusammenhang mit Cloud-Lösungen dürfte aber das mangelnde Bewußtsein dafür sein, wo wir mittlerweile mit der Cloud in Berührung kommen. Wer heute beim Discounter eine WLAN-Kamera kauft um sein Zuhause per Smartphone zu überwachen, macht sich in den seltensten Fällen Gedanken über die Technik dahinter. Im Normalfall wird die Kamera ins heimische WLAN eingebunden, damit hat sie bereits Zugriff auf WLAN-Kennung und Passwort, sowie auf Informationen zu anderen Geräten im Netzwerk. Die Kommunikation mit der Smartphone-App findet über die Cloud statt, hierbei werden Daten von der Kamera aus dem heimischen WLAN an einen Server übertragen – welche Daten das sind ist für Laien nicht herauszufinden. Teilweise sind die SmartHome Geräte von außen erreichbar und damit auch für Dritte verfügbar – wer hier noch Standard-Passwörter nutzt hat schnell einen Eindringling im heimischen Netzwerk.

Wohin die Daten von SmartHome Steckdosen, Glühbirnen, Staubsaugerrobotern, Kameras und anderen Gadgets wandern läßt sich mit einfachen Mitteln nicht feststellen. Auch welche Daten übertragen werden und wer dann darauf Zugriff hat ist unklar – das sollte beim Kauf von Smart Devices bedacht werden.

Ein weiteres Problem mit dem mittlerweile einige Käufer von derlei Geräten zu kämpfen haben ist die Langzeit-Unterstützung. Was passiert wenn der Hersteller pleite geht oder den Support für eine Gerätereihe abkündigt? Ein insolventer Produzent wird seine Cloud-Infrastruktur nicht am Leben halten können – damit werden Geräte zu Elektronikschrott.

Fazit

Die Cloud bietet viel Komfort und Potenzial – aber auch Gefahren und Probleme. Wie bei allem sollte man sich Zeit nehmen um für sich selbst abzuschätzen, welche Leistungen man nutzen möchte und worauf man besser verzichtet.

In vielen Bereichen gibt es gute Alternativen zur Cloud mit denen man die Hoheit über seine Daten behält. Ebenso gibt es eine Fülle an sinnvollen Cloud-Lösungen die wirklichen Mehrwert bringen.

Wir beraten Sie gerne zum Thema Cloud und Smarthome – info@it-beratung-bul.de

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